Das Jahr 2004

2. Februar 2004Im Eilenburger Rathaus beginnt eine neue Ära. Mit dem im Erdgeschoss eingerichteten Bürgerbüro, in dem die Bürger gleich für fast alle Anliegen einen Ansprechpartner finden, öffnet. Es hat bürgerfreundliche Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 12 Uhr.
3. Februar 2004Am Eilenburger Rathaus hängt erstmals eine digitale Anzeige, die im Hochwasserfall jeweils den für Eilenburg wichtigen Pegel der Mulde bei Golzern anzeigt. Von hier braucht das Wasser der Mulde noch etwa sechs Stunden. Der Pegel wurde aus dem Erlös des Eilenburger Hochwasserbuches durch die Autoren finanziert. Später übernimmt diese Aufgabe die Leuchtschrift am Info-Pavillon.
4. Februar 2004Für Eilenburg geht ein jahrzehntelanger Traum in Erfüllung. Die knapp sechs Kilometer lange Ortsumgehung, die auch südlich von Eilenburg über Mulde und Mühlgraben führt, wird freigegeben. Mit etwa 40 Millionen Euro ist sie eine der teuersten Ortsumgehungen Deutschlands. Doch noch fehlen zwei Ersatzneubauten von Brücken auf der bisherigen B 87 sowie die 2,5 Kilometer lange Weiterführung der neuen B 87 bis zum Jesewitzer Ortsteil Wölpern.
23. Februar 2004Mit 70 Umzugsgruppen erreicht der Eilenburger Rosenmontagsumzug, der größte sächsische Umzug, der tatsächlich am Rosenmontag stattfindet, einen neuen Rekord. 15 000 Menschen säumen den Weg und auch das MDR-Fernsehen ist wieder mit einer anderthalbstündigen Live-Übertragung dabei.
24. Mai 2004"Oh, wie ist das schön ..." - so wurde am 24. Mai von den begeisterten Fußballfans des FC Eilenburg im Ilburg-Stadion gejubelt. Die Sensation war perfekt: Schon drei Spieltage vor Saisonende konnte sich der bisherige Landesligist über den Aufstieg in die Oberliga freuen.
Juni 2004Bei den Kommunalwahlen am 13. Juni stimmen nur 39 Prozent der Eilenburger ab. Die CDU kann sich, wie bei allen Urnengängen nach der Wende, als stärkste Partei behaupten. Sie erhält 39 Prozent der Stimmen. Ihr folgen die PDS mit 27 und die SPD mit 18 Prozent. Die Freie Unabhängige Wählergemeinschaft erreicht zehn Prozent und Bündnis 90 /Die Grünen 7 Prozent.
August 2004Die Papierfabrik Stora Enso Sachsen feiert auf dem Eilenburger Schanzberg ihr zehnjähriges Bestehen. Mit 350 Mitarbeitern ist sie die größte Arbeitgeberin in der Stadt.
Oktober 2004Die Arbeiten für die Verlagerung des Kurt-Bennewitz-Stadions beginnen. Es wurde nach dem Untergang im Hochwasser 2002 nicht wieder an alter Stelle aufgebaut, sondern soll mit allen bisherigen Einrichtungen ins Ilburg-Stadion "umziehen".
30. Oktober 2004Die Eilenburger erhalten nach reichlich zweijähriger Unterbrechung ihre Schwimmhalle zurück. Auch sie war von der Augustflut 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. In nur reichlich einjähriger Bauzeit (erst am 1. Oktober 2003 hatte die Stadt Eilenburg den letzten Fördermittelbescheid erhalten) wurden in die gute alte Volksschwimmhalle 4,2 Millionen Euro verbaut. Zur Eröffnung mit Bademodenschau, Tänzen, eigens gedichteten Schwimmhallenlied, Schwimmwettkämpfen und kostenfreien Nachtschwimmen kamen Hunderte.
13. November 2004Im Eilenburger Tierpark wird das Haustierhaus, ein Ersatz für viele in der Augustflut 2002 verloren gegangene Gehege, eröffnet. Ein Großteil der Hochwasserschäden ist damit beseitigt. Mit 32 600 Besuchern erreicht der Tierpark 2004 einen neuen Besucherrekord.
27. November 2004Eilenburg erhält im Dachgeschoss des Stadtmuseums im Roten Hirsch mit der Dauerausstellung "Kinderwelten", eine einzigartige Puppensammlung der inzwischen verstorbenen Schweizerin Ursula Andres-Frey. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Schon im ersten Monat ließen sich 1000 Besucher in die Puppenwelt mit über 300 Puppen und 50 Puppenstuben entführen. Am gleichen Tag wird die Historie der Stadt besser nacherlebbar. Elf so genannte Camera Historica, in denen Texte und historische Aufnahmen ein Gefühl vermitteln, was am jeweiligen Standort früher war, werden enthüllt. Zusätzlich geben 16 Tafeln an historischen Orten Auskunft über hier wirkende bedeutende Persönlichkeiten oder über Orte, die in Eilenburgs Geschichte eine Rolle spielen. Die meisten Gucksäulen und Tafeln werden mit dem historischen Rundweg verbunden.
23. Dezember 2004Die Eisenbahnbrücke in Eilenburg-Ost wird für den Verkehr freigegeben. Damit kann der Verkehr nun nach der westlichen auch über die östliche Anbindung von der im Februar frei gegebenen Ortsumgehung in die Stadt rollen.