Informationen zum Bevölkerungsschutz

Eine verheerende Hochwasserkatastrophe hat Eilenburg vor über 20 Jahren heimgesucht. Die Stadt verschwand teilweise bis zu den Dächern der Häuser in den Fluten, zehntausende Einsatzkräfte und Freiwillige kämpften mit Sandsäcken gegen das Wasser. Dörfer und Stadtteile mussten evakuiert werden und die Bürger konnten nur das Nötigste mitnehmen Katastrophen gehören zum Leben. Fast täglich lesen, hören oder sehen wir in den Medien etwas über Katastrophen oder größere Schadensereignisse und nehmen die Bilder von Zerstörung und Leid wahr. Dabei gibt es nicht nur die großen Katastrophen, die ganze Landstriche für lange Zeit betreffen. Ein örtlicher Starkregen, ein schwerer Sturm, ein Stromausfall oder ein Hausbrand können für Jeden eine ganz persönliche Katastrophe auslösen, die es zu bewältigen gilt. Nachfolgend erhalten Sie wichtige Informationen zum Bevölkerungsschutz.


Stab für außergewöhnliche Ereignisse

Die Stadtverwaltung Eilenburg beschäftigt sich in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig mit dem Bevölkerungsschutz bei besonderen Ereignissen, wie z.B. bei Bränden, Unfällen, Hochwasser, Unwetter, Hangrutschung oder Bedrohung jeglicher Art in der Stadt Eilenburg. Dafür wurde eine Stabsdienstordnung erstellt, welche schnelle, fachübergreifende und unvorhergesehene Entscheidungen zur Gefahrenabwehr ermöglichen soll. Eine ressort- und fachübergreifende Zusammenarbeit aller an der Gefahrenabwehr Beteiligten ist notwendig. In der Stabsdienstordnung werden der Aufbau und die Tätigkeit des Stabes geregelt. Der Stab setzt sich aus dem Oberbürgermeister, Mitarbeitern der Stadtverwaltung Eilenburg, der Polizei, dem Kriseninterventionsteam, den lokalen Versorgungsunternehmen, der Kirche sowie aus Behörden und Ämtern zusammen.

Der Oberbürgermeister Ralf Scheler sowie die Stabsmitglieder der Stadtverwaltung werden regelmäßig mit dem Thema betraut und geschult. Es werden intern fortwährend notwendige Dokumente überarbeitet, erweitert und aktualisiert. Weiterhin werden Organisationsabläufe und mögliche Ereignisse besprochen.

Ist der Oberbürgermeister in einer Notsituation nicht anwesend, dann muss der Stab für außergewöhnliche Ereignisse von seiner Vertretung geleitet werden. Dafür wurden auch die Mitglieder des Ältestenrates geschult und für die Aufgaben sensibilisiert.

Notfallplanung

Im Normalfall gibt es alle wichtigen Verbrauchsgüter im Geschäft um die Ecke. Frische Ware ist in der Regel immer da. Auch Medikamente sind in der Apotheke verfügbar oder schnell zu besorgen. Trinkwasser kommt selbstverständlich aus dem Wasserhahn, so wie Strom aus der Steckdose. Aber das kann durch Krisen beeinträchtigt werden oder ausfallen. Was dann? Dafür gibt es eine Checkliste vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Diese erhalten Sie im Bürgerbüro der Stadtverwaltung zu den gewohnten Öffnungszeiten oder als Download Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überbrücken zu können.

Aufgrund der aktuellen Situation in der Energieversorgung wird in den Medien das Thema „Stromausfall“ oder „Blackout“ diskutiert. Was sollte man im Falle eines tagelangen Stromausfalls tun? Welche Dinge sollte man vorrätig haben? Oder wie verhält man sich bei anderweitig eintreffenden Katastrophen? Diese Informationen hält der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bereit. Die Broschüre ist in gedruckter im Bürgerbüro erhältlich.

Hochwasserschutz

Im Rahmen der Überarbeitung des Hochwasserdokumentes der Stadt Eilenburg bittet die Stadtverwaltung Eilenburg um Rückmeldung von interessierten Bürgern oder Unternehmen, welche im drohenden Hochwasserfall informiert werden möchten. Dies betrifft zum Beispiel Anwohner oder Firmen in gefährdeten Gebieten, Vorstände von Kleingartenanlagen, Schäfer, Landwirte etc.

Wir stellen ein Formular bereit, worüber Sie eine Kontakttelefonnummer an die Stadtverwaltung übermitteln können → zum Formular

Die Landeshochwasserzentrale veröffentlicht die Pegelwerte der Mulde bei Golzern und Bad Düben. Den aktuellen Wasserstand von Golzern zeigt die Seite: Messwerte Golzern.

Der Pegel in Golzern ist für die Region Eilenburg der maßgebliche. Das Wasser der Mulde braucht von dort bis nach Eilenburg etwa sechs Stunden. Die Staatlichen Umweltbetriebsgesellschaft gibt die Golzener Daten an das Landeshochwasserzentrum weiter. Von dort erfolgt die Alarmierung der Landkreise, Städte und Gemeinden. Im Falle einer Hochwassergefahr informiert www.eilenburg.de auf der Startseite.

Folgende Golzener Pegelstände bedeuten:

Alarmstufe I: 3,60 Meter
Alarmstufe II: 4,00 Meter
Alarmstufe III: 4,80 Meter
Alarmstufe IV: 6,00 Meter

Bei Stufe I werden alle umittelbar Betroffenen informiert. Bei Stufe II sind sogenannte Deichläufer unterwegs und melden eventuelle Schäden der Anlagen. Bei Stufe III steht das Wasser auf Deichmitte. Der Deich wird ununterbrochen beobachtet. Die Alarmstufe IV wird ausgelöst, wenn das Wasser knapp unterhalb der Krone steht. Dann besteht höchste Gefahr.

Eine Webcam beobachtet die Pegellatte am Pfeiler der Muldebrücke. Die Seite "Webcam Muldepegel" zeigt die aktuelle Ansicht in groß.

Weitere Informationen finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Tipps für Notsituationen - BBK (bund.de)