Das Jahr 2008

Januar 2008Der Haushaltsplan 2008 wird verabschiedet. Damit werden auch die Weichen für die Sanierung der Tschanter-Mittelschule am Standort Dorotheenstraße gestellt. Die Umbaukosten werden auf insgesamt 7,8 Millionen Euro geschätzt. 2008 will die Stadt zunächst vor allem für die Planung rund 520 000 Euro ausgeben. Auf den Fördermittelbescheid wartet die Stadt aber 2008 vergebens. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt ist das ehemalige Gefängnis auf dem Burgberg. Hier sollen in einem ersten Bauabschnitt 600 000 Euro investiert werden. Bauzeit für das Projekt, für das 1,5 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt werde, soll von Mai 2008 bis Mai 2009 sein.
Januar 2008Inzwischen wurden durch die Landestalsperrenverwaltung (früher Talsperrenmeisterei) 30 Millionen Euro in den Eilenburger Hochwasserschutz gesteckt. Im gesamten Stadtgebiet wurden dafür zehn Kilometer Mauern und Deiche neu errichtet. Die Innenstadt ist bereits komplett hochwassersicher. Bis 2009 sollen die letzten Schwachstellen beseitigt sein. Dazu gehört die Fertigstellung der Arbeiten in der Kastanienallee. Außerdem sind im Bereich des ECW noch 570 Meter Mauer vom Wasserturm in Richtung Norden zu bauen. Noch offen ist zudem der Bereich Ernst-Mey-Straße. Die Planungen dafür laufen.
Februar 2008Die Eilenburger Bibliothek erhält einen öffentlich zugänglichen digitalen Bibliothekskatalog. Damit können die 1600 Leser sich nun auch im Internet informieren, ob das gewünschte Buch zum Bestand gehört und ob es vorhanden ist.
6. bis 8. Juni15 000 Eilenburger feiern an drei Tagen das 14. Stadtfest.
8. JuniOberbürgermeister Hubertus Wacker (SPD) bewirbt sich bei den Eilenburgern um eine dritte Amtsperiode und wird mit 72 Prozent gewählt. Sein einziger Herausforderer ist Mathias Gürke (CDU).
25. JuniIm ehemaligen Kurt-Bennewitz-Stadion eröffnet die Abteilung BMX/Mountainbike des SV Lok Eilenburg eine Mountainbike-Strecke. Die Idee dazu gab es schon 2005, doch Baugenehmigung, Pachtvertrag und Geldbeschaffung kosten Zeit.
Sommer 2008Die Klinik Eilenburg der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ist Baustelle. Dort, wo das Haus VI stand, gibt es jetzt ein großes Loch. Hier wächst von 2007 bis 2011 ein Dreigeschosser neu empor, in dem unter anderem Endoskopieabteilung, Funktionsdiagnostik, Labor, Therapie, zwei Pflegestationen und Seelsorge Platz finden. Es handelt sich dabei um den abschließenden dritten Bauabschnitt an der Klinik. Für diesen sind knapp zehn Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt stecken in dem Krankenhaus damit 35 Millionen Euro.
1. AugustEilenburg gehört jetzt zum Landkreis Nordsachsen. Er besteht aus den Altkreisen Delitzsch und Torgau/Oschatz. Kreisstadt ist nicht mehr das 25 Kilometer westlich entfernte Delitzsch, sondern das 30 Kilometer östlich gelegene Torgau. Dezentrale Bürgerbüros gibt es neben Eilenburg auch in Delitzsch und Oschatz. Nordsachsen ist mit 2020 Quadratkilometern der flächenmäßig größte und mit 217 000 Einwohnern zugleich der bevölkerungsärmste Kreis in Sachsen.
August 2008Das Celeton-Werk für innovative Nanolacke nimmt im Gewerbegebiet Am Schanzberg die Arbeit auf.
August 2008Die beiden verbliebenen Mittelschulen der Stadt fusionieren. Dies betrifft die Tschanter-Mittelschule, Standort Dorotheenstraße, und die Mittelschule Ost in der Puschkinstraße. Die einzige Eilenburger Mittelschule befindet sich damit nun in der Dorotheenstraße im Stadtteil Mitte. Die 7. bis 10. Jahrgangsstufen werden aber vorerst auch weiter in Ost unterrichtet. Alle neu dazukommenden Mittelschüler lernen nun aber ausschließlich am Standort Dorotheenstraße. Die Gebäude der Puschkinstraße sollen noch einmal während des Umbaus der Gebäude in Stadtmitte genutzt werden. Der Umbau soll bis 2010 erfolgen.
19. SeptemberEilenburg hat als erste sächsische Stadt ein komplettes Hochwasserschutzsystem. In den vergangenen sechs Jahren wurden dafür 13 Kilometer Mauern und Deiche gebaut. Land, Bund und Europäische Union investierten dafür 35 Millionen Euro. Verbaut wurden dabei 2800 Bohrpfähle, 11000 Quadratmeter Spundwände und 40 000 Kubikmeter Beton. Allein der Beton würde einen 33 Kilometer langen Güterzug füllen. Auf dem Jahnplatz erinnert seit diesem Tag eine Edelstahltafel an diesen Kraftakt.
Oktober 2008Die Sanierung des Gymnasiums am Standort Hochhausstraße beginnt. Insgesamt stehen 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, um den zweiten Bauabschnitt an diesem Gebäudeensemble durchzuführen. Schwerpunkte sind dabei Sanitäranlagen, Fenster, Fassade und Elektrik. Mittelfristig wird ein dritter Bauabschnitt ins Auge gefasst, bei dem ein Anbau hinzukommen soll. Danach könnten alle Gymnasiasten in Ost lernen. Derzeit werden in Ost 400 Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zwölf unterrichtet.
Oktober 2008Die Abwassergebühren bleiben bis 2011 stabil. Das beschloss die Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Mittlere Mulde. 2008 wird in dessen Klärwerk im Eilenburger Ortsteil Hainichen das Abwasser von 27600 Einwohnern gereinigt. Seit 1992 hat der Verband mit Sitz in der Muldestadt 77 Millionen Euro in Eilenburg, Doberschütz und Krostitz investiert. Bis 2018 sollen weitere 24 Millionen Euro folgen.
Herbst 2008Die Nikolaikirche bekommt ein neues Dach. Gleichzeitig erhält der nach dem Krieg eingebaute Stahl-Dachträger einen neuen Korrosionsschutz. Die Kosten belaufen sich auf 322 000 Euro, die über das Stadtumbau-Programm finanziert werden.
31. OktoberEilenburg erlebt einen ereignisreichen Oktobertag. Am Vormittag werden auf dem Marktplatz im Beisein von Hunderten Eilenburgern gleich drei Glocken für die Nikolaikirche geweiht.
Am Abend gibt es im Eilenburger Tierpark einen neuen Besucherrekord. Bei der größten Halloweenparty Sachsens werden 2420 Gäste gezählt. So viele Eintrittskarten wurden in der fast 50-jährigen Geschichte noch nie zuvor an einem Tag verkauft.
6. NovemberEine Elterninitiative, die eine freie Grundschule in Eilenburg gründen will, lädt zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Eltern möchten ab August 2009 zunächst mit einer 1. und 2. Klasse starten.
8. NovemberFür das Fortführen der Eilenburger Ortsumgehung bis Wölpern besteht Baurecht. Damit besteht Hoffnung, dass der Bau der drei Kilometer langen Straße 2009 beginnt. 2010 könnte sie dann fertig sein.
November 2008Auf dem Burgberg beginnt die Sanierung des ehemaligen Gefängnisses. Bis zum Februar 2009 soll zunächst die äußere Hülle fertig sein. Dafür stehen 280 000 Euro aus dem städtischen Sanierungshaushalt zur Verfügung, zu dem Bund und Land je ein Drittel beisteuern.
5. bis 7. DezemberEilenburgs Weihnachtsmarkt rund um und in der Nikolaikirche kommt gut an. Selbst am verregneten Sonnabend drängeln sich die Besucher. Am Sonntag werden erstmals in der Eilenburger Nikolaikirche unter der Regie der Kantorin Lena Ruddies Teile des Weihnachtsoratoriums von Bach aufgeführt.
Dezember 2008Eilenburg bekommt mit dem Pferdehoftheater in Wedelwitz in der Vorweihnachtszeit eine weitere Attraktion. Schauspieler Jürgen Haase und Tiertrainer Dietmar Telligmann bringen die Abenteuer des Mädchens Smilla auf die Bühne.
1. Januar 2009Die Kulturunternehmung Eilenburg wird ein Quartett. Zum Bürgerhaus, das seit 2008 unter dem Dach des städtischen Eigenbetriebes arbeitet, kommen nun auch Schwimmhalle, Bibliothek und Museum.