Jakobsweg/Via Regia

Seit 2004 hat das Stadtmuseum im Roten Hirsch eine Werbung der besonderen Art: eine 6,50 Meter hohe Stele auf dem benachbarten Kornmarkt. Das Kunstwerk mit dem Spruch: "Die Stadt am Fluss an der Straße in der Zeit" wurde von dem Chemnitzer Künstler Michael Stapf entworfen.
Die Stele wirbt aber nicht nur für einen Besuch im Museum, sondern setzt zugleich der Via Regia ein Denkmal. Eilenburg, an dieser wichtigsten Ost-West-Verbindung gelegen, hat viele Jahrhunderte vom Handel auf dieser Straße profitiert und einen maßgeblichen Teil seines Wohlstandes darauf begründet.

Ergänzt wird die Stele durch einen im Pflaster eingelassenen historischen Verlauf der Via Regia.

Über 2000 Jahre führt die Via Regia, der „Königliche Weg“ oder die „Hohe Straße“, nun schon vom Osten Europas in den äußersten Westen. Diese wichtigste aller europäischen Routen diente in Kriegszeiten der Truppenbewegung und zu jeglicher Zeit als Handels- und Kulturstraße. Eilenburg verdankt seiner Lage an dieser bedeutenden Straße einen großen Teil seines früheren Wohlstandes.
So wie die Via Regia den Handel aber auch den Kulturaustausch beförderte, so sorgte die Anbindung an den Jakobsweg für religiöse Bereicherung. Zahllose Pilger kommen seit Jahrhunderten auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela an Eilenburg vorbei.